Neues aus der HiKo (044): Neuerscheinung „Die Grafen von der Mark“
25. April 2018
In der Schriftenreihe der Historischen Kommission ist Mitte April ein neuer Band erschienen: „Die Grafen von der Mark“ lautet der Titel des Werkes, das von Stefan Pätzold und Felicitas Schmieder herausgegeben wurde. Es handelt sich um die erweiterten Beiträge einer 2016 in der Fernuniversität Hagen abgehaltenen Tagung im Rahmen der Reihe „Gespräche zur Regionalgeschichte an Rhein und Ruhr“.
Die Grafen von der Mark gehörten für mehrere Jahrhunderte zu den bedeutendsten weltlichen Herren im mittelalterlichen Westfalen – nach der Schlacht von Worringen im Jahr 1288 hatten sie eine herzogsgleiche Stellung erlangt. Gleichwohl sind sie weitgehend in Vergessenheit geraten. Allenfalls ihre künstlerisch hochwertigen Grabmäler in Fröndenberg, Hörde und Kleve erinnern an sie. Neuere Forschungen zur Geschichte der Grafen von der Mark fehlen weitgehend.
Wenigstens einige der vernachlässigten Themen werden im neuen Band behandelt – ihre Heiratsverbindungen, die Bedeutung von Burgen und Hausklöstern, die Ausbildung eines familiären Selbstverständnisses, die Selbstdarstellung und Repräsentation sowie die Erinnerung an verstorbene Familienmitglieder. Michael Hecht erläutert die Forschungsperspektiven der Dynastiegeschichte, Stephanie Marra betrachtet Heiratskreise und Netzwerke der Grafen von der Mark, Stefan Pätzold untersucht, wie Levold von Northof durch seine Chronik zur Erinnerungsbildung und Identitätskonstruktion der Familie beitrug, Thorsten Fischer widmet sich dem liturgischen Totengedenken der Märker. Abschließend stellt Stefan Leenen die Burgen der Grafen als „Pfeiler ihrer Macht“ in Wort und Bild vor.
Bibliographische Angaben:
Die Grafen von der Mark. Neue Forschungen zur Sozial-, Mentalitäts- und Kulturgeschichte. Beiträge der Tagung am 22. April 2016 in Hagen, Hg . von Stefan PÄTZOLD und Felicitas SCHMIEDER. Münster 2018, 171 Seiten, Festeinband, zahlreiche Abbildungen (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Neue Folge 41).
Verlag Aschendorff, ISBN 978-3-402-15128-0, Preis 29,00 Euro.