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Westfälische Lebensbilder, Band 16

Stupperich, Robert (Hg.): Westfälische Lebensbilder. Band 16.
Die seit 1930 in loser Folge erscheinenden Bände erfassen Persönlichkeiten, die in Westfalen geboren, gestorben oder einen entscheidenden Teil ihres Lebens verbracht haben. Bisher fanden 243 Personen aus allen historischen Epochen eine Darstellung. Eine Aufstellung der bis 1990 in der Reihe erschienenen Biographien ist dem 1990 erschienenen Band 15 beigegeben oder bei der Historischen Kommission für Westfalen zu erhalten (hiko@lwl.org).


Münster: Aschendorff 2000. 214 S., 9 Abb.
(Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen XVII A, Band 16)
ISBN: 978-3-402-06736-9; Preis: 24,60 Euro

Der Band 16 ist von der Kommission dem langjährigen Herausgeber der Reihe und anerkanntem Vertreter der westfälischen Kirchengeschichte zu dessem 95. Geburtstag gewidmet und umfasst neun Biographien von Persönlichkeiten, die alle kirchengeschichtliche Relevanz besitzen:

Gobelin Person (1358-1421) einer der bedeutendsten Reformer der Kirche Westfalens und Verfasser zahlreicher Schriften [Hermann-Josef Schmalor];

Johann von der Wyck (ca. 1480-1534) Syndikus zunächst in Bremen und später, bis zu seinem gewaltsamen Tod, in Münster [Robert Stupperich];

Johann Westermann (ca. 1490-1542) Verfasser eines sog. Katechismus, dem ältesten literarischen Denkmal der evangelischen Kirche Westfalens, geschrieben in westfälischer Mundart [Herbert Westermann];

Johann Brabender (1498/99-1562) Spross der münsterschen Bildhauerfamilie, der den münsterschen Bildersturm erlebte, der die Werke seines Vaterrs und seine eigenen Frühwerke vernichtete [Géza Jászai];

Hermann von Kerssenbrock (1519-1585), zeitweiliger Rektor der münsterschen Domschule, hat als Zeitzeuge die Täuferzeit und den Bildersturm in Münster erlebt und eine Darstellung der Ereignisse verfasst, eine - allerdings tendenzielle - Quelle ersten Ranges [Karl-Heinz Kirchhoff];

Caspar Christian Voigt von Elspe (1632-1703), Drost von Medebach, widmete sich als Vertreter des barocken Gelehrtentums in seinen zahlreichen historischen Schriften vorwiegend politisch-juristischen Gesichtspunkten [Harm Klueting];

Rulemann Friedrich Eylert (1770-1852) aus Herne stammender Hofprediger in Potsdam, der von 1814-1844 evangelischer Bischof und kirchenpolitischer Berater König Friedrich Wilhelm III. war [Gerhard Goeters];

Franz Mündelein (1858-1926) Paderborner Kirchenbaumeister, der in der letzten Phase des Historismus zahlreiche Kirchen in Westfalen gebaut hat [Norbert Aleweld];

Friedrich Wilhelm von Bodelschwingh (1877-1946), Leiter der "Bodelschwinghschen Anstalten" in Bethel bei Bielefeld, dem es in der NS-Zeit gelungen ist, die meisten der 6500 Patienten vor der Euthanasie zu bewahren [Gerhard Ruhbach].

Erschlossen wird auch dieser Band durch ein ausführliches Personen- und Ortsnamenregister.

Rezensionen:
— Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 208 (2005), S. 375-376 (Hartmut Benz).

— Heimatpflege in Westfalen 15,5 (2002), S. 42-43 (Erika Richter).

— Historische Zeitschrift 272 (2001), S. 696-697 (Franz Menges).

H-Soz-u-Kult, 07.12.2000 (Bernhard Ebneth).

— Jahrbuch für Westfälische Kirchengeschichte 98 (2003), S. 448-450 (Alexandra Mittmann).

— Nassauische Annalen 113 (2002), S. 669-670 (Andreas Bingener).

— Ravensberger Blätter, Heft 2 (2000), S. 63 (Johannes Altenberend).

— Server Frühe Neuzeit, Perform 1 (2000), Nr. 6 [01-11-2000] (Bernhard Ebneth).

— Soester Zeitschrift 112 (2000), S. 173-174 (Ulrich Löer).

— Westfälische Forschungen 52 (2002), S. 824-826 (Vicco von Bülow).

— Westfalen 77 (1999), S. 541 (Hans-Joachim Behr).

 

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