Der Band widmet sich dem ländlichen Schulwesen im Oberstift Münster zwischen 1571 und 1803. Wichtigste Quelle sind die bei den bischöflichen Visitationen entstandenen Protokolle, mit denen erstmals 1571 die Zustände in den einzelnen Gemeinden nach einem einheitlichen Fragenkatalog erfasst wurden. Auch Fragen zum Zustand der Schulen, zu den vorhanden Gebäuden und zu den Kenntnissen der Lehrer gehörten dazu. Während es in den Städten zu dieser Zeit längst Lateinschulen gab, blieb die Entwicklung auf dem Land weit zurück. Mit den Reformen des Bischofs Christoph Bernhard von Galen wurden die ländlichen Schulen ausgeweitet und verbessert; im 18. Jahrhundert wurde versucht, die Schulen im Sinne der Aufklärung zu reformieren.

Hans-Peter Boer: Entstehung und Gründung der Dorf- und Landschulen im Oberstift Münster, 1571 bis 1803, 129 Seiten, Online-Publikation Münster 2023 (Materialien der Historischen Kommission für Westfalen, Band 21).

Rezension:
– Ravensberger Blätter (2023) , S. 90 (Ulrich Andermann).