Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

NF 3: Franz von Fürstenberg

Franz von Fürstenberg. Aufklärer und Reformer im Fürstbistum Münster. Beiträge der Tagung am 16. und 17. September 2010 in Münster, hg. von Thomas FLAMMER, Werner FREITAG und Alwin HANSCHMIDT, Münster: Aschendorff Verlag 2012, 244 Seiten, kartoniert (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Neue Folge 3; Westfalen in der Vormoderne. Studien zur mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Landesgeschichte, Band 11). ISBN 978-3-402-15051-1, Preis: 35,00 Euro.

Fast ein halbes Jahrhundert prägte Franz von Fürstenberg, der zusammen mit Fürstin Amalia von Gallitzin die zentrale Figur des sogenannten Kreises von Münster war, als Minister und Generalvikar die religiösen und politischen Geschicke des Fürstbistums. Er bemühte sich um die Sanierung des Landeshaushaltes und trug maßgeblich zur Reform der Justizverwaltung sowie des Militär- und Polizeiwesens bei. Bekannter ist Fürstenberg allerdings wegen seines Engagements für das Bildungswesen. Die Reform der Gymnasien, die Gründung der Landesuniversität in Münster und die Verbesserung des ländlichen Elementarschulwesens tragen seine Handschrift.

Anlässlich seines 200. Todestages wurden im Rahmen einer Tagung in Münster Leben und Werk Fürstenbergs näher beleuchtet, deren Beiträge nunmehr vorliegen. Sie geben Einblick in ausgewählte politische Handlungsfelder Fürstenbergs sowie in das kulturelle und gesellschaftliche Leben im Fürstbistum Münster im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert. (Tagungsbericht)

Beiträge des Bandes:
– Alwin HANSCHMIDT: Für „Glückseligkeit“ und gegen „Regierungsstürmerey“. Ziele und Grundzüge der „Bildung des Volkes“ bei Franz von Fürstenberg (S. 19–41)
– Werner FREITAG: Tridentinische Reform(en)? Zum Profil katholischer Aufklärung in den Fürstbistümern Westfalens (S. 43–57)
– Wilfried REININGHAUS: Fürstenberg und das Kommerzienkollegium 1764–1767. Wirtschaftspolitik im Fürstbistum Münster nach dem Siebenjährigen Krieg (S. 59–79)
– Bertram HALLER: Buchmarkt und Lesekultur in Münster zur Zeit Fürstenbergs (S. 81–106)
– Sabine KÖTTING: Reform aus Überzeugung. Franz von Fürstenberg und das Elementarschulwesen (S. 107–126)
– Lena KRULL: „Es würde […] dieselbe nicht mehr das seyn, was sie ist“. Franz von Fürstenbergs Einsatz für die Große Prozession in Münster 1805 (S. 127–145)
– Irmgard NIEHAUS: „Gott gebe uns Licht und Liebe“. Die religiöse Dimension in der Freundschaft zwischen Franz von Fürstenberg und Amalia von Gallitzin (S. 147–163)
– Horst CONRAD: Friedrich Leopold zu Stolberg (1750–1819) und der katholische Adel Westfalens (S. 165–189)
– Beate Sophie FLECK und Mechthild BLACK-VELDTRUP: Spuren von Franz von Fürstenberg in Münster (S. 191–220)
– Thomas FLAMMER: Franz von Fürstenberg – Tabellarische Biographie (S. 221–223)
– Thomas FLAMMER: Auswahlbibliographie zu Franz von Fürstenberg ab 1961 (S. 225–231)

Rezensionen:
Francia-Recensio 2014/3 (Josef Johannes Schmid).
H-Soz-u-Kult, 12.02.2013  (Michael Wittig).

Zurück zur Übersicht „Die Bände der Neuen Folge“