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NF 44: Historischer Atlas westfälischer Städte, Band 12: Versmold

Historischer Atlas westfälischer Städte, Band 12: Versmold. Bearb. von Rolf Westheider, Münster 2019, 28 Seiten und 11 lose Karten in Mappe (25,2 x 35,2 cm), zahlreiche Karten und Abbildungen (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Neue Folge 44). Ardey, ISBN 978-3-87023-435-5, Preis 36,80 Euro

Auch als Hörbuchversion (Podcast) verfügbar. 

Versmold – Jahrhunderte im Grenzgebiet zwischen drei Territorien gelegen – war im Mittelalter eine wenig beachtete Ortschaft, die 1719 zur Akzisestadt erhoben wurde. Durch den Zuzug der Familie Delius im 18. Jahrhundert erlebte der Ort einen überproportionalen Aufschwung in der Textilindustrie und der Landwirtschaft. Die verbesserten äußeren Bedingungen und der Niedergang der Textilindustrie ermöglichten einen Umschwung zur fleischverarbeitenden Industrie, die bis heute – unterstützt vom ansässigen Speditionswesen – die wirtschaftliche Grundlage der Stadt bildet.

Ausgangspunkt der Bände ist jeweils die Urkatasterkarte (entstanden 1820 bis 1840 in Westfalen bzw. um 1880 in Lippe) als erste exakte Vermessung der Städte: Sie zeigt deren Grundriss vor den tiefgreifenden Veränderungen durch die Industrialisierung und die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Diese Uraufnahme besteht aus zahlreichen einzelnen Blättern, die für jede Stadt zu einer neuen Karte mit dem einheitlichen Maßstab 1: 2 500 zusammengefasst werden. Der neu gezeichneten Urkatasterkarte steht die moderne Stadtkarte im Maßstab 1: 5 000 gegenüber. Auf dem Urkataster beruht eine Karte zur Entwicklung der jeweiligen Stadt, die den aktuellen Stand ihrer Erforschung wiedergibt. Hinzu kommen Umlandkarten und thematische Karten, die ausgewählte stadttypische und regionale Besonderheiten herausarbeiten bzw. vertiefen. Ein Textheft enthält einen aktuellen, mit vielen Bildquellen ausgestatteten Beitrag zur historischtopographischen Entwicklung der Stadt von ihren Anfängen bis heute. Als Autoren konnten sowohl für das Textheft als auch für die Themenkarten ausgewiesene Kenner der jeweiligen Stadtgeschichte gewonnen werden.

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