NF 50: Die Oberbürgermeister und Oberstadtdirektoren in Westfalen und Lippe
Daniel SCHMIDT (Hg.): Die Oberbürgermeister und Oberstadtdirektoren in Westfalen und Lippe. Die Spitzen der kreisfreien Städte zwischen 1831 und 1999, Band 1: Verzeichnis und Kurzbiografien (584 Seiten), Band 2: Ausgewählte Lebensbilder (512 Seiten), Münster 2025, Festeinband, Abbildungen (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Neue Folge 50). Verlag Aschendorff, ISBN 978-3-402-15134-1, Preis: 79,00 Euro.
Stadtoberhäupter haben aufgrund ihrer zeitweise bemerkenswerten Handlungsspielräume stets eine besondere Rolle in der deutschen Geschichte gespielt. Oberbürgermeister, nach 1945 auch Oberstadtdirektoren, hatten im 19. und 20. Jahrhundert nicht nur wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung ihrer Kommunen, sie nahmen häufig auch Schlüsselpositionen in überregionalen Zusammenhängen ein. Im Mittelpunkt des Doppelbandes stehen die Spitzenvertreter – Erste Bürgermeister, Oberbürgermeister und Oberstadtdirektoren – der 24 westfälischen Städte, die im 19. und 20. Jahrhundert dauerhaft oder zeitweise Kreisfreiheit erlangten, hinzu kommt die lippische Landeshauptstadt Detmold. Der Untersuchungszeitraum reicht von der Einführung der Revidierten Städteordnung in der preußischen Provinz Westfalen 1831 bis zum Ende der kommunalen Doppelspitze im Land Nordrhein-Westfalen 1999. Der erste Teil der Publikation ist als biografisches Handbuch konzipiert und liefert komprimierte Informationen zu mehr als 300 Personen, darunter drei Frauen. Der zweite Teil versammelt ausführliche Lebensbeschreibungen von mehr als 20 ausgewählten Persönlichkeiten. Auf diese Weise wird für einen Zeitraum von mehr als eineinhalb Jahrhunderten – über mehrere Zäsuren hinweg – die historische Genese einer kommunalen Funktionselite in Westfalen und Lippe nachvollziehbar.
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